Südafrika

Südafrika

Eine spannende Anreise

Südafrika – ein Land was uns schon super lang gereizt hat. Vielleicht weil man so viel darüber hört und es uns trotzdem so fern ist? Weil es völlig anderes ist?

Für uns war zu Beginn klar: Wir wollen unbedingt Wildlife und Kapstadt erleben.

Gelandet sind wir in Johannesburg, haben dort den Mietwagen übernommen und von da aus ging es direkt zum Kruger Nationalpark. Diese Strecke war ein Erlebnis für sich, damit hatten wir ehrlich gesagt nicht gerechnet. Die Straßenverhältnisse waren wirklich heftig und man bekommt während der Fahrt ziemlich authentisch Land & Leute mit.

Wir sind durch kleine Orte gefahren und hatten das Gefühl, die einzigen zu sein, die nicht von hier kommen. 🙂 Überall sind Einheimische weite Strecken an den Autobahnen entlanggelaufen, Kinder in Schuluniformen, Pickups mit unfassbar vielen Menschen auf der Ladefläche, Straßenverkäufer, Lagerfeuer, Ziegen, Kühe, Äffchen, alles war zu sehen.

Alternativ gibt es auch Flüge von Johannesburg zu mehreren kleinen Flughäfen in und um den Kruger Nationalpark.

Abends sind wir in unserer Lodge angekommen und durften uns direkt von dem wahnsinnig leckeren Essen in Südafrika überzeugen. Ein Burger mit Beilagen kostete uns umgerechnet ca. 4€, ein halber Liter Wein 3€. Dieses Preisniveau zog sich tatsächlich durch ganz Südafrika. Lediglich einige namenhafte Lokale in Kapstadt verlangen etwas mehr – die Qualität ist jedoch weitestgehend auf echt hohem Niveau.

Kruger Nationalpark - garantiert wild

Von unserer ersten Lodge im Norden des Parkes aus starteten wir eine Ganztagessafari. Wir haben uns um 6 Uhr mit dem Ranger getroffen und sind mit einem offenen Safari-Fahrzeug in den Park gefahren.

Es hat nicht lang gedauert und wir haben die ersten Giraffen und Elefanten gesehen. Ich sag euch, sie sind so unglaublich beeindruckend und groß, wenn sie direkt neben dem eigentlich gar nicht so kleinen Fahrzeug stehen. Wir waren sowieso schon völlig hin und weg von den ganzen Eindrücken, als ein Mädel, was ebenfalls die Tour gebucht hatte rief: „There are lion babys!“ – So hat unser Ranger sofort den Rückwärtsgang eingelegt und omg! – Dort im Busch am ausgetrockneten Flussbett saß tatsächlich eine Löwenmama mit 4 kleinen Löwen. Wir hatten uns vor der Reise ein Teleobjektiv (70 – 300mm) zugelegt und ich bin so froh, dass Daniel damit diesen Gänsehautmoment für die Ewigkeit eingefangen hat. Vermutlich wäre ein Objektiv mit einem noch größeren Telebereich sogar ein bisschen besser gewesen, das vielleicht nur als kleiner Hinweis, falls ihr auch eine Safari oder ähnliches plant.

Wenige Tage später sind wir in eine Lodge etwas weiter südlich am Park gefahren und von dort aus einen Tag quer durch den Park mit dem eigenen Mietwagen. Schon allein die Anfahrt zum Park war abenteuerlich, denn von der Brücke aus, welche zum Gate führt, konnten wir Hippos und Krokodile sehen.

Wenn ihr selbst im Park unterwegs seid, unterschätzt die Strecken im Kruger Park nicht. 18 Uhr wurden bei uns die Gates geschlossen und dann musste man wieder rausgefahren sein und die Entfernungen sind wirklich erstaunlich groß bzw. benötigt man lang, da die Geschwindigkeit natürlich aus Respekt vor den Tieren recht gering ist.

In der neuen Lodge wurde uns erzählt, dass auch Bush Walks angeboten werden (Yes! Dann läuft man ernsthaft zu Fuß durch den Kruger Park) sowie Sunrise und Sunset Touren. Da wir nach wie vor nicht wirklich zu den Frühaufstehern gehören und die morgendlichen Touren um 4 Uhr losgehen, haben wir uns für die Sunset Tour eingetragen. Ähnlich wie bei der Ganztagestour einige Tage zuvor, wurden wir von einem Guide im Safari-Fahrzeug abgeholt und hatten eine 4 Stunden Tour vor uns. Teils im hellen, teils in der Dämmerung und hintenraus wirklich im Dunkeln. Was soll ich sagen? Die Tour war gigantisch, unser Fahrer (Name: „Opa“) war einfach toll. Wir hatten mit Sicherheit allerdings auch eine Portion Glück, dass wir alle Big Five sowie Wildhunde, Hyänen, Chamäleons und einiges mehr gesehen haben.

Als wir schließlich zurück auf dem Weg zum Gate waren der absolute Höhepunkt: 6 schlafende Löwen mitten auf der Straße, welche sich überhaupt nicht haben beirren lassen, als wir keinen Meter neben ihnen parkten, Selfies machten und sie aus allen Winkeln fotografieren und filmen konnten. Die Fahrzeuge sind ja offen & deshalb war es tatsächlich etwas spooky und wahnsinnig schön zugleich. Die Löwen liegen wohl abends immer mal auf den geteerten Hauptverkehrsstraßen im Kruger, weil diese angenehme Wärme spenden.

Als uns dann noch auf den letzten Metern ein Leopard begegnete, welcher in einer Seelenruhe vor uns her schlenderte, fühlten wir uns endgültig wie im Film & selbst jetzt, beim Schreiben dieser Zeilen kann ich immer noch nicht wirklich glauben, dass wir das selbst erlebt haben.

So haben wir die Reise geplant:

Wir haben unsere gesamte Reise übrigens mit journaway gebucht und waren sehr dankbar, dass uns damit die Planung erleichtert wurde. Journaway bietet eine Vielzahl ganz individueller Reisen in die ganze Welt an. Das ideale daran war nicht nur die Bestpreissuche, sondern dass sich jede Reise nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen individualisieren lässt.

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zu unserer Reise

Kapstadt

Anschließend sind wir direkt vom Kruger Nationalpark aus (btw: der süßeste Flughafen überhaupt) nach Kapstadt geflogen und haben zuerst bei Seapoint gewohnt. Wir mochten diese Lage sehr – sie war in between zwischen hippem Beach-Life im Südwesten und Großstadtfeeling im Nordwesten. Die ersten Tage haben wir mit ganz viel leckerem Essen verbracht, was es wirklich überall gibt, haben Sonnenuntergänge bei Campsbay oder direkt bei uns geschaut und haben uns unter den Trubel der Großstadt begeben.

Fortbewegt haben wir uns in den Abendstunden übrigens über Uber, da davon abgeraten wird, im Dunkeln allein draußen unterwegs zu sein. So war das die beste Alternative für uns, da wir uns an jeden Standort per Uber einen Fahrer bestellen konnten. (Kostet übrigens in Südafrika wirklich nicht viel.) Neben den fantastischen Sonnenuntergängen, dem ausnahmslos guten Essen, Häusern der Superlative und gut gelaunten Menschen haben wir allerdings auch die andere Seite von Kapstadt kennengelernt und möchten euch diese nicht vorenthalten.

 

Township Tour

Wenn ihr in Kapstadt seid, werdet ihr mit Sicherheit die Townships, welche teils direkt bis an die Autobahnen ragen, sehen und auch die vielen armen Menschen mitten in der Stadt, welche unfassbar dankbar über jegliche Art von Essensspenden waren.

Um die Stadt und ihre Hintergründe noch besser zu verstehen und die Townships auch finanziell etwas unterstützen zu können, haben wir uns eine Township-Tour bei einem Bewohner des ältesten Townships Langa gebucht. Die Gelder der Tour kommen wohl wirklich im Township an & auch vor Ort kann man Handwerkskunst der Einheimischen kaufen oder natürlich auch direkt spenden.

Wir haben in Langa einen Kindergarten und eine Schule besucht und sind durch das Township gelaufen. Eine Dame freute sich, uns ihre Wohnung in einem sogenannten Hostel zu zeigen. Dort lebt sie mit Mann und kleinem Sohn auf ca. 6-8qm. Das war unglaublich zu sehen und hat uns wieder einmal bewusst gemacht, wie sehr man die vermeintlichen kleinen Dinge zu schätzen wissen sollte. Gewaschen wird sich im Hostel aus Eimern.

Auf uns machte das Dorf einen friedlichen Eindruck und die Einwohner freuten sich sehr uns zu sehen und ihr zu Hause zu zeigen – trotzdem waren wir mit leicht bedrückter Stimmung dort – es tat uns schon im Herzen weh zu sehen, wie die Südafrikaner dort leben. Einige lebten sogar nur in Wellblechhütten oder in kleinen Zelten.

Eine Stunde von Kapstadt entfernt liegt der Simons Beach und damit das zu Hause einer Pinguin-Kolonie. Die kleinen Kerlchen sind wirklich süß und wenn ihr Glück habt, seht ihr sie schon am Parkplatz laufen oder am Strand links von der langen Holzbrücke, welche zum eigentlichen Eingang führt.

Verbunden haben wir den Ausflug zu den Pinguinen mit Muizenberg, … und …- allein die Strecke lohnt sich. Wir haben wirklich schon einiges von der Welt gesehen, doch diese Strecke war einfach gigantisch und unbeschreiblich schön.

Am letzten Abend haben wir den Sonnenuntergang vom Signal Hill aus beobachtet und hatten dabei nicht nur einen gigantischen Blick auf das Meer – zeitgleich ebenfalls auf den Tafelberg und Lions Head.

Südafrika war die vielleicht schönste Reise für uns bisher überhaupt und hat uns mega Lust auf mehr wildlife und Safaris gemacht.